Peter Rosmanith: Dracula, Dracula
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Zugfahrt
Die geheime Litanei

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Dracula, Dracula

H.C.Artmann

Erwin Steinhauer Stimme
Georg Graf Blasinstrumente
Peter Rosmanith Perkussion

Als Klangbuch erschienen im Mandelbaumverlag

Peter Rosmanith produziert für den Wiener Mandelbaum Verlag seit einigen Jahren Hörbücher der feinsten Sorte. Eines der erfolgreichsten darunter, und auch hervorragend für die Bühne geeignet, ist diese Produktion: die 1966 erstmals erschienene Version des Dracula-Stoffes von Artmann. Dieser „treibt das Klischee mit dem Klischee selber aus.“ Das bedeutet: Es geht hier nicht schaurig zu, sondern schaurigst, in der Überhöhung aller Ingredienzien des grausigen Sujets. Erwin Steinhauer ist Johann Adderley Bancroft, der junge englische Adelige, der sich nach Transsylvanien aufmacht; Steinhauer ist der nuschelnde Diener des Grafen, ist der einäugige Postläufer, ist der Graf selbst und ist auch Bancrofts Verlobte Edwarda Cornwallis. In aller Artmann´schen Meisterschaft des Absurd-Witzigen findet er Gelegenheit, tatsächlich thrillerartige Spannung aufkommen zu lassen. „Bei guten Texten sehe ich nicht Sätze in meinem Kopf, ich sehe Bilder, ich sehe Menschen.“ (E. Steinhauer) Artmann ist Weltliteratur. Die passende Weltmusik dazu kommt von Peter Rosmanith & Georg Graf: Sie entwerfen ein Panorama südosteuropäischer Klänge, ein imaginäres Transsylvanien. Ein Saxofon gibt unheimliche Töne von sich, pulsierende, düster gefärbte Klänge, die eine rasante Zugfahrt und gleichzeitig ein angstvoll schlagendes Herz symbolisieren. Die Trommel schlägt einen Dreier-Takt, zu dem der Graf elegant Walzer tanzen könnte oder aber verzweifelte Gefangene an die Tür ihrer Verliese hämmern. Und der Kaffee, den der Graf serviert, schmeckt leicht salzig ...
(A. Hosp)

„drakula, du schlimmer / komm nicht auf mein zimmer / tu mama nicht schrecken / nicht uns kinder necken / bleib’ bloß schön zu haus’/ bei der flebebermaus.“

Presse
Erwin Steinhauser. (...) Und wie es sich für einen solch feinen Text überdies geziemt, legt er jedes Wort, um es in seinem ganzen Glanz erstrahlen zu lassen, auf die Goldwaage – ohne indes das Tempo zu verschleppen. Georg Graf und Peter Rosmanith erschaffen zudem auf Blas- und Schlaginstrumenten eine schaurig-schöne Klangwelt, in der Steinhauers volltönende Stimme ebenso wie Artmanns Witz, sein Pendel zwischen Ironie und Pathos hervorragend zur Geltung kommen. Manche dieser vermeintlich karpatischen Weisen und wilden walachischen Tänze, die sie improvisieren, wünschte man sich länger zu hören. Als hätten die Musiker bei Artmann Unterricht genommen in der Kunst der Verknappung, wecken sie Sehnsüchte, die Draculas Blutdurst nahe kommen. (Süddeutsche Zeitung)